Neues aus Sub-Sahara-Afrika:
Jüngste Entwicklungen fordern eine deutsche Umorientierung heraus
von Dustin Dehéz
Quelle: Die politische Meinung, Nr. 482 · Januar 2010
"Der Afrikawissenschaftler Mir A. Ferdowsi schrieb vor einer Weile, dass es Afrika nicht gibt. Damit wies er zu Recht darauf hin, dass die Klammer, mit der der südliche Nachbarkontinent gemeinhin erfasst wird, viel zu groß ist, um den sehr unterschiedlichen Entwicklungen in Afrika gerecht zu werden. Schließlich vereint der Kontinent mit dreiundfünfzig Staaten mehr Länder als jeder andere Kontinent, und entsprechend heterogen fallen Herrschaftssysteme, ökonomische Entwicklung und demokratische Partizipation aus. Anders gewandt: Die Rede von Afrika versperrt mehr den Blick auf die oftmals ambivalenten Entwicklungen auf dem Kontinent, als zu ihrem Verständnis wirklich beizutragen. Doch diese sehr unterschiedlichen, heterogenen Entwicklungen stellen auch die deutsche Afrikapolitik vor eine Herausforderung: Immer weniger taugt allein die klassische Entwicklungszusammenarbeit, um den Staaten auf dem Weg in die Moderne zu helfen. Drei Trends zeigen exemplarisch, wie sehr sich Afrika verändert: Erstens entwickelt sich der Kontinent immer weiter auseinander, besonders wenn die ökonomische Entwicklung betrachtet wird. Zweitens konsolidieren sich die Strukturen der politischen Systeme auf dem Kontinent, und schließlich, drittens, zeigt die Afrikapolitik anderer Staaten, wie dringend es geboten ist, in Afrika mehr als Empfängerländer für Entwicklungshilfe zu sehen."
zum gesamten >> Artikel in "Die politische Meinung", herausgegeben von der Konrad-Adenauer-Stiftung
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