Diskussion über Themen der Entwicklungszusammenarbeit (EZ) in/mit Westafrika einschließlich (und vor allem) der politischen sowie sozio-ökonomischen Bedingungen in den Ländern und was EZ bewirken kann -- oder auch nicht -- oder ob sie aber nicht sogar schadet. ACHTUNG: In Ermangelung von Kommentaren lediglich Beiträge zu EZ-Themen. _________________________________________________________________

4. August 2007

Politikkorrektur Frankreichs Fehlanzeige

Nachdem ich gerade im vorhergehenden Post einen Hoffnungsschimmer bei der französischen Afrikapolitik ausgemacht zu haben glaubte (bin von Haus aus zunächst Optimist), wurde das schon wieder zunichte gemacht. Anlässlich des Ghanabesuchs von Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier hatten wir am 3. August eine EZ-Gesprächsrunde zum Thema „APRM-Prozess“. Dabei wurde wieder deutlich, dass im regionalen Kontext Westafrikas Frankreich die Umsetzung von APRM-Aktivitäten, bei denen Ghana qualitative Maßstäbe gesetzt hat, in den frankophonen Ländern massiv zu be-, wenn nicht gar zu verhindern versucht. Für das Jahr 2007 gilt daher noch mehr oder weniger uneingeschränkt, was in den folgenden Zitaten aus einer wissenschaftlichen Untersuchung zum Ausdruck kommt:

„... le premier instrument de la politique africaine de la France est l’argent, le deuxième la coopération militaire, le troisième la personnalisation des liens entre élites françaises et dirigeants africains.Quelle: M. B. Arrous 2003 : Coalition, dispersion ; un moment démocratique en Afrique de l’Ouest « francophone », 1988-1996 (CODESRIA, Dakar), S. 28

Le dilemme (de la France) en Afrique francophone est le suivant : comment encourager les élites amies à réformer leur system politique sans précipiter leur remplacement par une opposition moins attaché à l’ancienne Métropole?“ J.-G. Gros 1998 : Les relations franco-africaines à l’âge de la globalisation, Revue Africaine de Sociologie, 2, pp. 1-19, S. 9 ; zitiert nach : Arrous, a.a.O., S. 31

Keine Kommentare: