Diskussion über Themen der Entwicklungszusammenarbeit (EZ) in/mit Westafrika einschließlich (und vor allem) der politischen sowie sozio-ökonomischen Bedingungen in den Ländern und was EZ bewirken kann -- oder auch nicht -- oder ob sie aber nicht sogar schadet. ACHTUNG: In Ermangelung von Kommentaren lediglich Beiträge zu EZ-Themen. _________________________________________________________________

26. Januar 2007

Bayerisches Stammesgeplänkel

Warum setzte ich das Folgende (unten) hier rein? Um zu zeigen, dass es nicht nur in Afrika Stämme gibt ... Ich erinnere mich an den Fall von BMZ-Staatssekretär Volkmar Köhler, der bei der Kohlregierung EH-Minister werden sollte. Nach Angaben seines Sohnes Michael, der damals Auslandsmitarbeiter der KAS war und mir das erzählte, hatte sein Vater schon den Frack an, um zur Ernennung zum Bundespräsidenten zu fahren. Dann kam ein Telefonanruf aus dem Kanzleramt und es hieß: Sorry, no Ministeramt! Im letzten Moment hatte man gemerkt, dass es aus Stammes-Proporzgründen ein Franke sein musste -- egal, ob der Ahnung vom Fach hat oder nicht! Da hatte man nur einen Herrn Spranger, der eigentlich Law and Order Mann war und der in Sachen EZ von Tuten und Blasen keine Ahnung hatte. Dass er dann doch ein ganz guter EZ-Minister wurde steht auf einem ganz anderen Blatt. Wie gesagt, das Ganze fand auf Bundesebene statt, der Hinweis, in Bayern ist alles anders gilt also nicht!

WWW.MERKUR-ONLINE.de

Hintergrund: Das bayerische Kräftegleichgewicht
Parteien CSU
München/Berlin (dpa) - Bei der Kür der Nachfolger von Edmund Stoiber spielt das Kräftegleichgewicht zwischen den bayerischen Regionen, der Münchner Landtagsfraktion und der Landesgruppe im Berliner Bundestag eine besondere Rolle. Für das Amt des Ministerpräsidenten und des CSU-Vorsitzenden bewerben sich drei Männer, die neben programmatischen Schwerpunkten auch jeweils für unterschiedliche Regionen und sogar verschiedene Religionen stehen.
Landesinnenminister Günther Beckstein, der als gesetzter Ministerpräsidenten-Nachfolger gilt, ist der Vorzeige-Franke der CSU. Er wäre der erste protestantische Regierungschef Bayerns.
Die beiden Konkurrenten um den Parteivorsitz, Landeswirtschaftsminister Erwin Huber und Bundesagrarminister Horst Seehofer, sind Katholiken aus dem so genannten Altbayern, wozu Oberbayern, Niederbayern und die Oberpfalz gehören. Seehofer ist als Ingolstädter wie Stoiber ein Parade-Oberbayer. Huber vertritt als Niederbayer den Regierungsbezirk mit den treuesten CSU-Wählern.
Die Schwaben - neben Altbayern und Franken der dritte «Stamm» Bayerns - sind nicht vertreten. Das war einmal anders: Der einstige CSU-Chef und Bundesfinanzminister Theo Waigel stammte von dort.
Ein gewichtiges Wort mitzureden haben aber auch Fraktion und Landesgruppe. Die Landtagsabgeordneten mögen den oft eigenwilligen «Berliner» Seehofer eher weniger. Bei der Gruppe der Bundestagsabgeordneten zählt vor allem die bundespolitische Erfahrung - aus ihrer Sicht ein Plus für den Bundesminister Seehofer, aber genauso für Huber, der als langjähriger Landesminister für Bundesangelegenheiten über viel Berliner Erfahrung verfügt.
Die Nachfolge Stoibers machen die Männer - wieder einmal - unter sich aus. Wenigstens in diesem Punkt bleibt sich die Partei treu: Noch nie in ihrer Geschichte saß eine Frau auf einem Chefsessel. Datum: 26.01.2007 11:33 Uhr (Hervorhebung KDL)

Quelle: » URL

Keine Kommentare: