Diskussion über Themen der Entwicklungszusammenarbeit (EZ) in/mit Westafrika einschließlich (und vor allem) der politischen sowie sozio-ökonomischen Bedingungen in den Ländern und was EZ bewirken kann -- oder auch nicht -- oder ob sie aber nicht sogar schadet. ACHTUNG: In Ermangelung von Kommentaren lediglich Beiträge zu EZ-Themen. _________________________________________________________________

10. Februar 2007

China: In eigener Sache

Der eine oder andere wird registriert haben, dass ich bezüglich China viele und ausschließlich kritische (negative) Beiträge poste. 1994-95 hatte ich als Geschäftsführer einer Consultingfirma (Industrie- und Wirtschaftsberatungsgesellschaft) direkt mit chinesischen Auftraggebern zu tun, wir hatten mehrere KfW-Aufträge. Wer glaubt, der Chinese (sorry für diese Verallgemeinerung) sei philantrophisch veranlagt, dem muss ich eine Absage erteilen. China (= die chinesische Politik; was einschließt, dass die Chinesen ein liebenswürdiges, gastfreundliches und großes Kulturvolk mit großartigen Menschen sind) hat nur seine ureigensten Interessen vor Augen und verfolgt diese rücksichtslos. China hat bekanntlich im eigenen Land zig-Millionen chinesische Sklavenarbeiter unter den abscheulichsten und menschenverachtendsten Bedingungen unter "Vertrag" -- wenn der chinesischen Politik ein Teil ihrer eigenen Leute so wenig bedeutet, warum dann ausgerechnet die Menschen im fernen Afrika?!

Mehrere Kollegen und Kolleginnen, die Chinaerfahrungen haben, haben mich in meiner Auffassung bestätigt. Chinesische Behörden screenen inzwischen sogar Blogs, um China kritische Äußerungen zu bekämpfen! » Chinesisches Gericht versucht Blogger aus Berlin zu verklagen
KDL

P.S.: Ich arbeite (und lebe) seit » 28 Jahren in Afrika. Die hier geposteten kritischen Einschätzungen unterziehe ich einer Plausibilitätskontrolle* und kann die
Mehrzahl daher aus eigener Anschauung bestätigen (das ist übrigens -- quelle surprise -- der Sinn, warum ich sie hier poste)!
* Hätte Hillary Clinton vor ihrer Zustimmung zum Irakkrieg die Bush-Argumente einer Plausibilitätskontrolle unterzogen, wäre sie (und andere Demokraten) heute weniger in Erklärungsnot!

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