Dealerring aus Ghana zerschlagen
Vom 22.05.2007
FRANKFURT (dpa) Nach umfangreichen internationalen Ermittlungen haben die Strafverfolgungsbehörden einen Kokainhändlerring aus Ghana zerschlagen. Sechs Frauen und ein Mann wurden festgenommen, die seit 2005 im großen Stil Kokain über Depots in Westafrika nach Europa geschmuggelt haben sollen, wie die Frankfurter Staatsanwaltschaft gestern mitteilte. Kuriere der Organisation wurden in Frankfurt, Belgien und der Schweiz mit zusammen 11,7 Kilogramm Kokain gestellt.
Bandenchef noch frei
Der mutmaßliche Kopf der Bande ist laut Staatsanwaltschaft auf freiem Fuß im Ausland. Gegen den Mann wurde ein internationaler Haftbefehl erwirkt. In Maintal-Bischofsheim bei Frankfurt wurde die 50 Jahre alte mutmaßliche Europa-Residentin der Organisation entdeckt. Eine 29-Jährige aus Mainz steht wie eine in Den Haag festgenommene 38-Jährige im Verdacht, Kuriere angeworben zu haben. Hausdurchsuchungen hätten aber keine weiteren Drogenfunde gebracht.
Eine 30 Jahre alte Kurierin, die über vier Kilogramm Drogen im doppelten Boden ihres Koffers hatte, ist in Frankfurt bereits zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Den übrigen Beschuldigten soll in den jeweiligen Festnahmestaaten der Prozess gemacht werden.
Verbindungen nach Bremen
In dem Ermittlungsverfahren gab es zudem Querverbindungen zu einer Gruppe Afrikaner, die von Bremen aus operierte. Hier seien drei Frauen und zwei Männer festgenommen worden. Laut Staatsanwaltschaft sind neben den Ghanaern auch Banden aus Nigeria im Kokainschmuggel besonders aktiv. An den Ermittlungen waren Behörden in Deutschland, der Schweiz, den Niederlanden, Belgien und Großbritannien beteiligt.
» Quell-URL (Allgemeine Zeitung/Rhein Main Presse)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen