EZ: Des Volkes Stimme!
Auf WELT Online erschien der Artikel:
Trotz Finanzkrise
Wieczorek-Zeul verteidigt Entwicklungshilfe
29. Januar 2009, 11:56 Uhr
Ist es in Ordnung, Millionen in Entwicklungshilfe zu stecken, während das eigene Land in einer schweren Finanzkrise steckt? Nein, sagt die FDP. Sie will lieber die Bürger finanziell entlasten. Entwicklungsministerin Wieczorek-Zeul sieht das anders: Entwicklungs-Aufträge kämen auch vielen deutschen Firmen zugute. >> mehr
Hier eine Auswahl Leser-Kommentare zu dem Artikel:
29.01.2009, 12:11 Uhr
wulf359 sagt:
Es wäre schön wenn die Ministerin den Mehrwert einmal genau in Euro und Cent ausdrücken könnte. Ansonsten halte ich das ganze nämlich für ein Ablenkungsmanöver! Es gibt in diesem Land genügend Not und Elend um das sich zuerst zu kümmern wäre bevor man so freigiebig an andere verteilt!
29.01.2009, 12:12 Uhr
mr-soke sagt:
Man kann nur Spenden was man hat. Wen ich Schulden machen muß um zu Spenden das ist das ein Verbrechen an unseren Kinder.
29.01.2009, 12:15 Uhr
jojo sagt:
@Entwicklungs-Aufträge kämen auch vielen deutschen Firmen zugute.
Warum schenkt Wieczorek-Zeul das Geld nicht direkt der Wirtschaft, so wie Merkel das macht? Dann bleibt nicht so viel Geld an den schmierigen Händen irgendwelcher Diktatoren kleben. Oder hat die Dame davon Vorteile?
29.01.2009, 12:18 Uhr
lol sagt:
entwicklungshilfe kommt doch gar nicht den hungernden zugute. die gelder stecken sich die korrupten machthaber in die tasche und halten diese an der macht. ein stop der entwicklungshilfe würde also positiv sein für beide seiten.
29.01.2009, 12:19 Uhr
das war wohl nix sagt:
Ich sage nur Kinder- und Bildungsarmut in Deutschland. Welche Länder schicken uns endlich Entwicklungshilfe?
29.01.2009, 12:20 Uhr
Allesistanders sagt:
Bitte Frau Wieczorek, Entwicklungshilfe für mich. Ich baue mir dafür ein Tolles Haus und verspreche: Diese Aufträge kommen schließlich deutschen Firmen zugute.
29.01.2009, 12:20 Uhr
Rafael mit offenem geist sagt:
Migrationsbewegungen sind heute hauptsächlich durch kapitalistische Druckprozesse = Existenznöte ausgelöst!! Wer in Afrika nackte Angst zu verhungern hat, flüchtet eben nach Nordne, ins "Paradies" Europa, weil es hier einen (noch leidlich) funktionierenden Sozialstaat gibt. Daran sind aber nicht die MigrantInnen schuld, wenn sie als Wirtschaftsflüchtlinge diffamiert werden, sondern der Kapitalismus selbst! Weltweite Ungerechtigkeit muss an der Wurzel bekämpft werden.
Seltsam, dass gerade die NPD das nicht kapiert. "Sozial geht nur national"? Nein, ganz im Gegenteil, die Herren Ewiggestrigen! SOZIAL GEHT NUR INTERNATIONAL. jeder Cent Entwicklungshilfe hält einen Migranten von Europa fern. (Europa ist ja überbevölkert)
So gesehen, wäre es eigentlich Zeit für eine Volksfront von Grünen, NPD und DiE LINKE, wenn sie nicht alle so kleinbürgerlich wären. Auch die MigrantInnen würden davon profitieren, weilsie leben ja auch viel liebermit ihrer eigenen Familie und Freunde in ihrem eigenen Dorf in Afrika, als in einem Hartz4-Slum, im (menschlich) kalten Europa.
29.01.2009, 12:21 Uhr
Werner K. sagt:
Dieses Ministerium sollte aufgelöst werden!
29.01.2009, 12:22 Uhr
Swan sagt:
Solange Laendern wie China und Israel 'Entwicklungshilfe' -Gelder aus rein politischen Gruenden ueberwiesen werden bleibt Wieczorek-Zeuls Argumentation fadenscheinig. Sie vergisst auch zu erwaehnen das es durchaus zweifel am Konzept der finanziellen Unterstuetzung gibt, da diese haefig neue, ebenso kontraproduktive Abhaengigkeiten schafft.
29.01.2009, 12:22 Uhr
Juan de Austria sagt:
Wer Entwicklungsländern helfen will, darf nicht Spenden. Erstens kommt nur ein Drittel im Bestimmungland an und zweitens werden durch Güter, die verschenkt werden, Unternehmen zerstört. Ein Bauer kann sein Weizen nicht mehr verkaufen, wenn dieser verschenkt wird.
Bevor Entwicklungshilfe überhaupt greifen kann, muss erst einmal das Privateigentum geschützt werden, d.h. es braucht eine stabile Regierung und ein Mindestmaß an Infrastruktur.
29.01.2009, 12:34 Uhr
Entwicklungshelfer sagt:
„Geht es den Menschen in den Entwicklungsländern gut, geht es uns auch gut.“
Das ist voelliger Bloedsinn. Entwicklungshilfe wie sie in der heutigen Zeit praktiziert wird ist ungefaehr so: Sie haben eine Schule voll mit lauter hungrigen Kinder. 5 Kinder bekommen ein Stueckchen Torte und die anderen 400 gar nichts.
Soviel Geld wird Deutschland niemals aufbringen, damit es den Menschen in den Entwicklungslaendern gut gehen kann. Es geht ja bei uns schon immer mehr Menschen schlechter.
29.01.2009, 12:35 Uhr
ecki sagt:
man kann nur das geld ausgeben was man hat...haben wirs oder nicht .. an sich eine einfache sache - oder?
29.01.2009, 12:39 Uhr
Martin sagt:
Zweifelsohne ist es sowohl nachhaltiger als auch besser, die Lebensbedingungen für alle Menschen in armen Ländern zu verbessern, als einige davon mit den - weltweit gesehen - exorbitanten Wohlfahrtsleistungen in Deutschland zu beglücken, während die in den Herkunftsländern verbleibenden weiter in die Röhre schauen.
Erfahrungsgemäß ist ein Prüfstand jedoch v.a. dort sinnvoll, wo mit schlechtem Gewissen gearbeitet wird. Wer traut sich denn, eine Überprüfung zu fordern, wenn es um hungernde Menschen geht? Exakt in solchen Bereichen wuchert die Verschwendung besonders ungestört.
Respekt daher vor der FDP, die den Mut aufbringt, auch solche Ausgaben kritisch zu betrachten und lieber dem Steuerzahler mehr Geld lässt, als es in sinnlosen Projekten zu verblasen.
29.01.2009, 12:39 Uhr
Ingo sagt:
Jetzt will Deutschland also schon an der Entwicklungshilfe sparen, um "notleidenden" Betrieben wie Continental/Schaeffler aus ihrer eigenverschuldeten Mißwirtschaft zu helfen und Banken zu verstaatlichen! In was für einer Welt leben wir nur? Sparen an den Armen für deutsche Verstaatlichungsaktionen....
29.01.2009, 12:39 Uhr
d'oh sagt:
Bevor Entwicklungshilfe überhaupt greifen kann, muss erst einmal das Privateigentum geschützt werden, d.h. es braucht eine stabile Regierung und ein Mindestmaß an Infrastruktur"
Soll dafür nicht die Entwicklungshilfe sein? Ach nein, die dient ja nur dazu, irgendwelchen Warlords ihre Privatarmeen zu finanzieren.
Eine kritische Auseinandersetzung sollte es mit diesem Thema zumindest geben. Schade, dass Politik so ein Kindergarten voll Prinzipienreiter ist, die nicht an Lösungen, sondern nur an Macht und Rechthaberei interessiert sind.
1 Kommentar:
Die aktuelle Krisenentwicklung zeigt: Globale Probleme brauchen allumfassende Lösungen. Ansätze einzelner Politikfelder wie der EZ bringen keine Lösungen. So muss beispielsweise die Entwicklungszusammenarbeit im globalen Kontext als Symptombekämpfung gesehen werden. Um die Ursachen von globalen Ungleichgewichten anzugehen muss eine kongruente allumfassende Politik umgesetzt werden, die sich nicht auf einzelne Ressorts begrenzt. Im Falle der Entwicklungszusammenarbeit müsste das in der Szene allgemein anerkannte Ziel der Abschaffung der Hilfebedürftigkeit initial durch die Abschaffung der zuständigen Ressorts verfolgt werden. Entwicklungswirksame Politiken müssen in das Alltagsgeschäft der Politikfelder wie Handels-, Wirtschafts-, Agrar-, Zuwanderungs-, und Finanzpolitik inkorporiert werden und so eine ethnisch nachhaltige Wirtschaftsweise etablieren. Sie dürfen nicht als isolierte, abgegrenzte Handlungsfelder bestehen.
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