EZ: Drama des Kontinents
Die G 8 und Afrika
Hilfe ohne Rechenschaft
Von Thomas Scheen, Johannesburg 05. Juni 2007
Auf den Rocksänger Bono ist Woyle Soyinka nicht gut zu sprechen. „Der hält uns wohl für blöde“, sagt der nigerianische Literaturnobelpreisträger über den Iren und dessen Bemühungen, die Welt auf das Schicksal Afrikas aufmerksam zu machen – beziehungsweise, was er dafür hält.
Einige Auszüge aus dem Artikel im FAZ.NET:
Drama des Kontinents
Entwicklungshilfe hat sich zum eigentlichen Drama des Kontinents entwickelt. Denn dieses Geld kostet den Adressaten nichts und wirkt deshalb kontraproduktiv.
Kafkaesker Verwaltungsaufwand
Richtig ist, dass die Geberländer seit geraumer Zeit genauer hinschauen, was mit ihrem Geld geschieht. Doch die Folge ist ein schier kafkaesker Verwaltungsaufwand, dem man nur mit noch mehr Spezialisten und dem unüberschaubaren Heer der „Consultants“ beizukommen scheint.
Kein Interesse am Ende der Füllhornpolitik
Kritiker wie der Nigerianer Soyinka und der Kenianer James Shikwati stehen mit ihren Forderungen nach einem Ende dieses Patronagesystems auf verlorenem Posten. Zu viele verdienen zu gut daran. (...)
Die afrikanischen Regierungen haben kein Interesse daran, entbindet die Entwicklungshilfe sie doch davon, sich endlich Gedanken über eine wirtschaftliche Genesung aus eigener Kraft zu machen. Und die Entwicklungshelfer erst recht nicht: Die leben schließlich von der Mutmaßung, dass sie dringend gebraucht werden.
(Hervorhebung: KDL)
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