Diskussion über Themen der Entwicklungszusammenarbeit (EZ) in/mit Westafrika einschließlich (und vor allem) der politischen sowie sozio-ökonomischen Bedingungen in den Ländern und was EZ bewirken kann -- oder auch nicht -- oder ob sie aber nicht sogar schadet. ACHTUNG: In Ermangelung von Kommentaren lediglich Beiträge zu EZ-Themen. _________________________________________________________________

24. November 2009

Die Entwicklungshilfe-Parabel: Der systemische Denkfehler

Ich schaue gerne immer wieder in „alte“ Schriften und Bücher, da die Probleme, die gegen EZ sprechen, nicht erst seit heute, sondern schon immer bestehen. Bereits in seinem 2002 erschienen Buch hat sich Richard Rottenburg damit befasst:

Weit hergeholte Fakten: Eine Parabel der Entwicklungshilfe

Bei amazon.de, wo das Buch heute noch für fast EUR 30,- erworben werden kann, wird folgende Rezension aus der Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 03.12.2002 zitiert:

„Andreas Rosenfelder urteilt in der FAZ: ein ‚epistemologischer Thriller über die Entwicklungshilfe". Er schreibt u.a. "... Rottenburg, als Feldforscher viele Jahre in Afrika unterwegs, erkundete für seine "Parabel der Entwicklungshilfe" die Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit. Doch anstatt verstummt aus dem Felde der Institutionskürzel zurückzukehren, das der Ethnologe mit seinem Diktiergerät wie mit einer Wünschelrute durchforschte, verwandelt Rottenburg die Sprache der Systeme in Poesie. Schon die Einführung der Phantasieländer Normland und Ruritanien und die Verschleierung der Namen weist alle Beteiligten als Gefangene ihrer Fiktionswelten aus ... und aus diesem Spiel gibt es für keinen Mitspieler ein Entkommen. ... Wie die durchgerosteten Schiffe im Hafenbecken und die Lastwagenwracks am Straßenrand übersäen die Überreste verendeter Projekte den afrikanischen Kontinent. Doch im zutiefst widersprüchlichen Grundgedanken der Entwicklungshilfe, die unvermeidlich sowohl auf die Selbständigkeit des Empfängers als auch auf die Vorbildhaftigkeit des Gebers abstellt, sucht niemand den Fehler. ...’ “

Quelle: hier >> klicken

Die Apologeten der EZ meinen ja immer, sie hätten das Instrumentarium im Laufe der Zeit so verfeinert bzw. verbessert, dass „alte“ Kritik nicht mehr zutrifft. Sie übersehen dabei, dass es sich um strukturelle und systemische Probleme handelt, die nicht durch eine Verbesserung der Instrumente und Verfahren behoben werden können. Die Paris Declaration lässt grüßen!
Rottenberg hat das m.E. sehr gut beschrieben (Seite 90):

„Die zeitgenössischen komplexen Gesellschaften Afrikas sind in soziale Welten gegliedert, die intern als Konsensgemeinschaften wahrgenommen werden. In den voneinander getrennten sozialen Welten ist wirtschaftliches und politisches Handeln sozial und kulturell eingebettet, so dass ökonomische und politische Rationalität gemeinschaftlicher Rationalität weitgehend untergeordnet bleibt. In der Sprache Max Webers würde man sagen: Die sozialen Welten erleben sich als Binnenwelten, die sich von ihren Außenwelten dadurch abgrenzen, dass sie zwischen Binnen- und Außenmoral unterscheiden. Während die Verpflichtung zu gegenseitiger Hilfe in der Binnenwelt hoch oben in der Wertehierarchie rangiert, sinkt sie in der Außenwelt unterhalb des Nullpunktes. Eine Folge daraus ist, dass der soziale Raum zwischen den Binnenwelten moralisches Niemandsland ist: hier gilt ein hemmungsloser Erwerbstrieb und es kommt zu einer sich ausbreitenden Käuflichkeit bei allen, die sich hier begegnen.
(…)
Die empirische Kasuistik, zu der man mit Hilfe dieser modernisierungs-theoretischen Folie kommt, lässt in den komplexen Gesellschaften Afrikas folgendes Grundmuster erkennen: Transaktionen, die im Rahmen von Märkten oder Bürokratien stattfinden, werden nicht durch Systemvertrauen, sondern primär durch persönliches Vertrauen abgesichert. Dort, wo die Ethik des Marktes oder der Bürokratie gelten sollte, greifen die Akteure auf die Ethik der Binnenwelt zurück: Die Verpflichtung zu gegenseitiger Hilfe gegenüber konkreten Menschen wird höher eingeschätzt als die Verbundenheit gegenüber unpersönlichen Verfahrensregeln. Schutz- und Loyalitätsverpflichtungen im Rahmen von Verwandtschaft, Freundschaft und Nachbarschaft sowie im Rahmen von Person-Klient-Beziehungen sind wichtiger und verbindlicher als die Befolgung von Regeln, deren Sinn darin besteht, dass sie gerade ohne Ansehen der Person gelten. Sobald sie einmal in Gang gebracht wurden, verstärken sich die Rückgriffe auf Brüderlichkeit rekursiv und werden endemisch. Haben zwei Leute sich erst einmal auf eine Transaktion eingelassen, die in Bezug auf die offiziellen Verfahrensregeln illegal ist, halten sie zukünftig wie Pech und Schwefel zusammen, um die wechselseitige Gefährdung zu minimieren. Das Ergebnis der so skizzierten Vergesellschaftungslücke ist oft eine spezifische Form der Anomie.“

Wenn ich mich gegen EZ ausspreche, dann tun die Apologetenimmer so, als würde ohne sie dann gleich ganz Afrika (noch mehr) am Stock gehen und alles zusammenbrechen (ich überspitze). Das ist aber eine unglaubliche Missachtung der Intelligenz und persönlichen wie wirtschaftlichen Ressourcen der afrikanischen Partner -- wobei zwar immer von Partnern auf Augenhöhe gesprochen wird, im Grunde aber nach wie vor eine koloniale Mentalität an den Tag gelegt wird. Vor allem wird übersehen, dass Afrika ohne unsere EZ besser dran wäre! Hier stimme ich Rotteburg zu bzw. werde von ihm bestätigt, der im Rahmen der Beschreibung von „Spielrunden“ (d.h. von EZ-Projekten bzw. deren positiver Wirkungen) ausführt (Seite 70):

„Es kann schon sein, dass als Nebeneffekt solcher Spielrunden ein paar erfüllt werden. Doch offenbar sind diese Veränderungen nicht groß genug, um das Spiel erfolgreich zu Ende zu bringen. Hier drängt sich der Verdacht auf, dass die Fortführung dieses Spiels die Entstehung eines anderen, vermutlich besseren Spiels verhindert. Wenn das so ist, bestünde die wichtigste Folge der Entwicklungskooperation in der Verhinderung von besseren Möglichkeiten. Und hier drängt sich gleich der nächste Verdacht auf: Die Verhinderung scheint auf der Arena der Entwicklungskooperation selbst zustande zu kommen, sie lässt sich weder auf Mechanismen zurückführen, die allein in der Gesellschaft verankert sind, um deren Entwicklung es geht, noch auf Mechanismen, die vor allem in den so genannten bzw. liegen. Der Mechanismus, der innerhalb der Entwicklungs-Arena dafür verantwortlich ist, dass das Spiel trotz alledem im Prinzip unverändert weiterläuft, hängt vermutlich mit einem Repräsentationsproblem zusammen.“

Noch einmal, nach fast 31 Jahren in der EZ bin ich davon überzeugt: Sie richtet mehr Schaden an, als sie Positives bewirkt. Vor allem auch deshalb, weil die einzige Daseinsberechtigung der EZ völlig in den Hintergrund getretene ist: EZ muss sich selbst überflüssig machen. Das hat unser neuer Minister kürzlich mal wieder ins Bewusstsein gerufen (>> Im FAZ-Gespräch: Dirk Niebel). Hier zeigt sich auch der Vorteil fachfremder Minister: Sie sprechen die Wahrheit so klar und unschuldig aus. Mal sehen, wie lange noch!

Ich muss auch noch einmal betonen, dass das Herunterfahren der EZ (bzw. die Entwicklung einer Exit-Strategie) NICHT bedeutet, dass damit das Ende der Beziehungen zwischen Afrika und den Rest der Welt eingeläutet würde. Das Gegenteil wäre der Fall!

Weitere >> Leseproben des Rottenburg-Buchs.

19. November 2009

Klima-Hysterie und EL des Südens

Wie sich die Klima-Hysterie tatsächlich auf die EL des Südens auswirkt, wird oft falsch dargestellt.

Cicero Magazin:

>> Die Klima-Hysterie

Die Menschheit steht unmittelbar vor einer Klimakatastrophe. So lautet der Konsens.

(...)

"Ist es wirklich ethisch, die potenziellen Probleme künftiger Generationen über die konkreten Probleme der heute lebenden Menschen zu stellen? Viele in Afrika, Asien und Lateinamerika leiden unter unsäglichen hygienischen Verhältnissen, verschmutztem Wasser und verschmutzter Luft. Dies ist eine der häufigsten Todesursachen von Kindern. Ihnen könnte geholfen werden, hier und heute, mit einfachen technischen Mitteln: Kläranlagen, Elektrifizierung, billige Medikamente. Die Öffentlichkeit hierzulande sorgt sich indes um die Afrikaner als mögliche Klimaopfer in hundert Jahren.

Und noch ein zweites Dilemma wird langsam deutlich: Klimaschutz, so denken die meisten, sei gleichbedeutend mit Umweltschutz. Ein fataler Irrtum. Wenn alle Mittel in die Klimarettung gepumpt werden, geraten Überfischung, Tropenwaldzerstörung, Luft- und Wasserverschmutzung in Entwicklungsländern aus dem Fokus. Schlimmer noch: Schon heute wird Regenwald gerodet, um Ölpalm- und Zuckerrohrplantagen für Bio-Treibstoffe anzupflanzen. Schon heute demonstrieren Mexikaner gegen hohe Brotpreise, weil der Biospritbedarf des Nordens den Mais verteuert. Die „Klima-über-alles“-Stimmung könnte sich zu einem massiven Umweltproblem auswachsen."

Um sich in Sachen "Klimawandel" ein kritisches Bewusstsein zu erhalten, kann ich nur die Lektüre des >> Cicero-Artikels empfehlen. Dort gibt es weitere Links zum Thema. Übrigens: Die Debatte bzw. Kampagne ums Waldsterben lässt grüßen!

Bereits ist von Milliarden Transfers zum Ausgleich der vom Norden verursachten Klimaschäden im Süden die Rede.

>> Africa puts price tag on climate change

"According to a draft resolution, African countries want rich nations to pay 67 billion US dollars a year to mitigate the effects of global warming on the world’s poorest continent. The resolution came out of a meeting held by 10 African leaders in Ethiopia’s capital Addis Ababa to find a common stance ahead of the UN climate conference in Copenhagen in December."

Tja, das liebe Geld. Es solls richten! Wirklich? Prof S B Kendie, Director, Centre for Development Studies, University of Cape Coast, Ghana, schrieb dieser Tage einem meiner ghanaischen Kollegen dazu in einer eMail, die ich als Kopie erhalten habe:

"What do the African leaders need the billions of dollars on climate change for? To fuel more corruption? How transparent have we been as african leaders at all levels to ensure that resources are used for poverty reduction and for growth? We need to question our governance processes and the leadership style and this should be at all levels. The asantehene has set an excellent example. How many of our leaders are willing to take such bold steps when those entrusted with public resources appropriate these to private benefit? Do we as leaders appreciate what is good in our cultures and allow those values to guide our actions? I wonder."

Anstelle von Bargeld müsste das unmittelbare Ziel zunächst sein, den Ausverkauf afrikanischer potentieller landwirtschaftlicher Böden zu verhindern bzw. dem entgegen zu wirken und die kleinbäuerliche Landwirtschaft massiv zu fördern.

18. November 2009

Ich fass es nicht!

Wie sagt man beim Mann: Der Verstand steckt wo ...?! Frauen scheinen trotz aller G... dann doch (im letzten Moment) rationaler zu sein!

Gefälschte Traveller-Schecks
18.11.2009 - INGELHEIM

(gg). Gefälschte Schecks sollte eine 49 Jahre alte Frau zu Geld machen. Die Ingelheimerin hatte bei einer Singlebörse im Internet einen Ghanesen kennengelernt, der ihr letztlich von Geldschwierigkeiten erzählte und sie bat, die Schecks einzulösen. Den Betrag sollte sie dann per Western Union nach Ghana überweisen. Da die Ingelheimerin aber misstrauisch wurde und in weiser Voraussicht die Polizei und die Bank informierte, konnte ein Schaden von 4000 Euro verhindert werden. Die Polizei stellte die aus Ghana zugesandten gefälschten Schecks sicher. Hervorhebung: KDL

Ja, ja die Ghanesen: dass es Ghanaer heißt, kann man ja von einem Zeitungsjournalisten nicht erwarten!

Quelle: >> hier

17. November 2009

Die Sicht des Außenstehenden: Wo fließen bloß all die EZ-Gelder hin? Es ist kein richtiger Fortschritt zu sehen!

Christoffer Steffen ist IT-Spezialist und Geschäftsmann und hat viele Jahre in Westafrika, hauptsächlich Benin, gearbeitet. Er hat(te) engen Kontakt zur EZ-Szene bzw. ihren Apologeten. Neben den Ausländern in Benin – auch aus dem Nicht-EZ-Sektor – hat er aber auch vor allem zur Bevölkerung intimen Kontakt gepflegt. Dabei hat er sich den Blick fürs Wesentliche erhalten. Ich kenne ihn persönlich und lese sein Buch, das er über seine Jahre in Afrika (398 Seiten) geschrieben hat, mit sehr viel Interesse. Es hebt sich von den vielen pseudo-wissenschaftlichen Ergüssen der EZ-Experten erfrischend ab und enthält neben persönlichen Erlebnisse, Erfahrungen und Bewertungen auch einfache, aber korrekt recherchierte Fakten und Hintergründe (so z.B. zum Vooddo oder zur Vielweiberei, to mention but a few).

Besonders freut mich seine Einschätzung der EZ (Seite 36):

„Das Wort ‚Nachhaltigkeit’ ist besonders beliebt und wird als Schlagwort für alles benutzt. Nachhaltige Entwicklungshilfe müsse betrieben werden. Für mich doppelt gemoppelt. Was soll denn das für eine Art von Entwicklungshilfe sein, wenn sie nicht nachhaltig ist? Wenn sich etwas entwickelt, um danach wieder zurückzusinken, dann ist das für mich keine Entwicklung, sondern ein Rückschritt. Entwicklung, so sagt das Wort schon, ist immer nachhaltig. Man könnte hier ewig über den Sinn oder Unsinn von Entwicklungshilfe diskutieren. So einfach, wie ich es in diesen paar Zeilen dargestellt habe, ist es natürlich nicht. Meine persönliche Meinung ist, dass kein richtiger Fortschritt zu sehen ist. Ich sehe nicht, wo all die Gelder hin verschwinden, außer in schöne Arbeitsplätze für uns Deutsche in Benin. Sicher, es hat sich auch einiges gebessert, kein Zweifel. Aber würde es den Beninern schlechter gehen, wenn all wir Helfer nicht in Benin wären? An dieser Stelle der Hinweis auf David Signers* Artikel im Anhang dieses Buchs. Er macht auf für mich anschauliche Weise klar, warum wir nicht einfach unsere europäische Denkweise in die Köpfe der Afrikaner verpflanzen können.“

Zum Letzteren höre ich die EZ-Kollegen schon gleich wieder aufschreien: Aber wir verpflanzen doch gar nicht unsere europäische Denkweise, sondern sehen doch die afrikanische Perspektive (etc. pp.). Um dann zu räsonieren, was sich alles ändern müsse (natürlich durch EZ), damit es bergauf geht. Und merken dabei gar nicht (oder wollen es nicht, denn Dummköpfe sind all die Kolleginnen und Kollegen ja keinesfalls), dass sie aus ihrer kleinen Box, die europäische (oder deutsche) Sozialisation heißt, nicht heraus kommen (mich eingeschlossen).

Chris ist übrigens ein guter Freund des früheren Botschafters in Benin (1996 – 1999), Volker Seitz** (Leseprobe seines Buchs >> Afrika wird armregiert), der sich auch durch leidenschaftliche EZ-Kritik einen Namen in seinem Unruhestrand gemacht hat. Natürlich nicht bei jedem einen guten Namen, versteht sich. Die Vorwürfe sind meistens: Zu pauschal! Das höre ich auch dauernd, denn, wie bei mir, nach fast 31 Jahren Arbeiten und Leben in Afrika (bei Seitz waren es 17 oder 18 Jahre), hat man zu oft mit fein zesilierten Argumenten die EZ ja selbst verteitigt. Irgendwann hat man erkannt, dass man mit Argumenten aber nicht weiter kommt. In beide Richtungen. Wie oben bereits erwähnt, meine Kolleginnen und Kollegen sind ja keine Dummköpfe, im Gegenteil. Aber ihnen fehlt oft die Erfahrung oder Einsicht (das Thema Interessen einschl. Eigeninteressen will ich hier mal aussen vor lassen). Für mich ist es immer öfter ein Déjà-vu-Erlebnis!

Chris’ Buch kann in Deutschland auf seiner Homepage für EUR 25,- inkl. Porto (bei Versand in D.) >> hier bestellt werden.

* David Signer (2004): „Die Ökonomie der Hexerei oder Warum es in Afrika keine Wolkenkratzer gibt“ (456 Seiten) (Infos z.B. >> hier)

** u.a. 1989 - 1992 Ständiger Vertreter im Niger, 2004 – 2008 Botschafter in Kamerun

P.S.: Ich bekomme in beiden Fällen keine Prozente!

16. November 2009

Reloaded: The Economic Hit Man: Cheating Third World Countries

Eine alte Strory, einfach mal wieder zur Erinnerung;
ODER:
Kann der Westen so der chinesischen Herausforderung begegnen?!

Confessions of an Economic Hit Man: How the U.S. Uses Globalization to Cheat Poor Countries Out of Trillions

"We speak with John Perkins, a former respected member of the international banking community. In his book Confessions of an Economic Hit Man he describes how as a highly paid professional, he helped the U.S. cheat poor countries around the globe out of trillions of dollars by lending them more money than they could possibly repay and then take over their economies. [includes rush transcript]

AMY GOODMAN: John Perkins joins us now in our firehouse studio. Welcome to Democracy Now!
JOHN PERKINS: Thank you, Amy. It’s great to be here.
AMY GOODMAN: It’s good to have you with us. Okay, explain this term, “economic hit man,” e.h.m., as you call it.
JOHN PERKINS: Basically what we were trained to do and what our job is to do is to build up the American empire. To bring—to create situations where as many resources as possible flow into this country, to our corporations, and our government, and in fact we’ve been very successful. We’ve built the largest empire in the history of the world. It’s been done over the last 50 years since World War II with very little military might, actually. It’s only in rare instances like Iraq where the military comes in as a last resort. This empire, unlike any other in the history of the world, has been built primarily through economic manipulation, through cheating, through fraud, through seducing people into our way of life, through the economic hit men. I was very much a part of that.
AMY GOODMAN: How did you become one? Who did you work for?
JOHN PERKINS: Well, I was initially recruited while I was in business school back in the late sixties by the National Security Agency, the nation’s largest and least understood spy organization; but ultimately I worked for private corporations. The first real economic hit man was back in the early 1950’s, Kermit Roosevelt, the grandson of Teddy, who overthrew of government of Iran, a democratically elected government, Mossadegh’s government who was Time‘s magazine person of the year; and he was so successful at doing this without any bloodshed—well, there was a little bloodshed, but no military intervention, just spending millions of dollars and replaced Mossadegh with the Shah of Iran. At that point, we understood that this idea of economic hit man was an extremely good one. We didn’t have to worry about the threat of war with Russia when we did it this way. The problem with that was that Roosevelt was a C.I.A. agent. He was a government employee. Had he been caught, we would have been in a lot of trouble. It would have been very embarrassing. So, at that point, the decision was made to use organizations like the C.I.A. and the N.S.A. to recruit potential economic hit men like me and then send us to work for private consulting companies, engineering firms, construction companies, so that if we were caught, there would be no connection with the government.
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Weitere Links zum Thema:

>> Wikipedia
>> Die Homepage von Perkins

9. November 2009

USD 10 bn for Africa: The love-hate relationship between Africa and China

BBC feature:

African view: China's new long march

Ghanaian writer and former government minister Elizabeth Ohene considers China's impact on Africa.

"In Ghana as in other countries on the continent, the Chinese are here, very visible and very busy. The relationship between Africa and China is a love-hate one - the love is more on the side of the governments and the hate on the side of business, civil society and the unions.
(...)
I have seen them operate at first hand over the past eight years, when I was in government in Ghana.
Many are willing to work seven days a week; if they can get away with paying $2, they will not pay $3; and if you are late with the payment of one interim invoice, they will stop work.
If it suits them, they claim they cannot speak or understand English to get themselves out of sticky situations."

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This artice gave birth to a nmuber of online-comments of which a few are reproduced here. For a more balanced view go to the original article.

"From the African point of view, the West raped us and now we are prostituting ourselves to the Chinese. At least whether we're getting a fair deal or not there's still something concrete on the ground to see with the Chinese unlike the West, World Bank and IMF who only enriched and corrupted our so called leaders (and of course themselves) and made us guinea pigs for their hypothetical economic theories and ideologies. Leave the Chinese alone they might not be that fair or generous but at least we're getting something out of it!!!!!"
Ethiopiawi, Addis Ababa

"I relate so much with this article, it is not funny. Here in Lesotho, the ruling party is financed by the Chinese government, and with that we've been sold out completely!! In the villages, our grandmothers's small shops have gone dry because they cannot compete with 5 cents less of the same product in the Chinese store next door!! I have always wondered where they get such cheap products, come on, we all know economics? People have called on the government to keep check of these products, expiration dates and the likes, but nothing. Unfortunately, we still go and buy there because a 5 cent saving goes a long way for a poor person. Turning to the big clothing factories, now the highest employer in Lesotho, the state of affairs is appalling, it is not surprising why they have the highest HIV infection rates there!! China is the new Colonial Master, and again our corrupt leaders are selling us!!"
Palesa, Maseru, Lesotho

"I read this article from a unique perspective - an African that spent 3 years studying in China now living in Tokyo. The author hits the mark, as do some of the responses with thoughtful comments and pertinent questions. Ultimately, I strongly believe that regardless of the motivations of this superpower or that, Africans need to take charge of their own considerable resources and hold their (mostly corrupt) leaders to account. Until Africans realize and follow through on this, we will always be at the mercy of the reigning superpower(s)."
Aitai, Tokyo

"The moral of the story: be careful what you ask for when dealing with the Chinese because that is precisely what you will get. You may not get what you expect, but you WILL get what you asked for. Businesses who send manufacturing to China do so in order to get cheaper goods. And the Chinese deliver. Their slant on worker conditions, questionable materials in the goods, and resultant pollution from their processes? "That was not part of the deal. Therefore, none of your concern." Oh, and Tanya of Germany, you mention that countries who are overcome by the Chinese will need to rely upon "Western donor nations". The "Western donor nations" are selling themselves to the Chinese, as well, and will be no more."
Dan, Charlotte, NC, USA

"I travelled back to Kenya after a while away, and was surprised at the number of Chinese not just in large-scale government projects, but also "low-level" occupations. Some seem to have adapted quite well: west of Nairobi, at a road project that resulted in a huge traffic snarl-up, a Chinese worker was busy directing traffic around road constructions. Not too far away, a small shop manned by two Chinese was stocked with all manner of goods for sale. Herein, perhaps, lies potential for not-so-good relations: backed (allegedly) by large soft loans from their governments back home, Chinese traders will quickly take over many of the small- to medium-scale businesses that provide locals in Africa with their incomes. It surely will not be long before the first Chinese farmers pop in Africa to compete with locals for land and other resources. When they begin qualifying for citizenship and expand their ownership in African economies (as has happened in Papua New Guinea and Algeria, where they have even demanded a "China town" in Algiers!), the potential for conflict with locals will increase exponentially."
Peter Wanyonyi, Riyadh, Saudi Arabia

"The Chinese influence in Nigeria has been negative as far as I know. They get contracts because they are ready to play 'ball' with the public officials. They do not contribute to the local economy because they hardly buy anything and when they do, they try to underpay local merchants. They take jobs from Nigerians by importing their workforce from China including gardeners and labourers. They do not transfer any skills because they pretend they do not understand English.
Lastly, they are mostly involved in extraction of natural resources and will site 'security reasons' for not establishing factories to process these natural resources in Nigeria. We are better off without trading with them because it is a mostly one-way traffic; underpriced natural resources going from Nigeria to China and finished goods, mostly of inferior quality returns from China to Nigeria."
Olaide , Lagos, Nigeria

Again, there are many more interesting views in the original BBC article, also from Chinese >> here

5. November 2009

Oil: Can Ghana escape the “Resource Curse"?

Feature Article on gahanweb.com:

Leaving a legacy of Transparency in Ghana’s Oil and Gas Industry

Extracts:

" (...) It is an undisputable fact that in the circles of oil and gas exploration, there is little evidence that past oil exports and petrodollars have made enormous contribution to the welfare of developing countries. In Nigeria, 40 years of petroleum exports (about $340 billion earned) have not helped raise standards of living but rather exacerbated conflicts; Gabon, sub-Saharan Africa’s fourth biggest oil producer and the world’s third biggest provider of manganese still has an estimated population of 1.5 million living below the poverty line. Chad is no exception in this regard.Obviously, this means that Ghana needs to proactively consider certain basic issues because the logic behind these calamities in other resource-rich countries is easy to understand. The country should not be obsessed with the notion of ‘fairly distributing oil revenues to all Ghanaians’ when the framework to ensure the equitable oil revenue distribution does not exist. It is interesting to know that the major issues behind the failures of resource-rich developing countries all boil down to “corruption”. If corruption is the yardstick to be used to assess the severity of “Resource Curse”, then definitely Ghana is not so exceptional to elude the grips of the “Devil’s Excrement”. It is against the backdrop of the upsurge of corruption in resource-rich countries especially in the developing world, that the Extractive Industries Transparency Initiative (EITI) was launched in September 2002 to encourage oil and gas companies to publish the payments they make to the governments of countries in which they operate.This article, therefore, seeks to draw the attention of Ghanaians, civil society groups and the Government to the spell of “corruption” that has beclouded the benefits of oil and gas explorations by drawing lessons from other African countries, our close allies. Again, to devise measures that can be put in place to nip this canker in the bud. So, the sixty-four thousand dollar question still remains ‘can Ghana leave a legacy of transparency for petrodollars to be an economic salvation?’"
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3. November 2009

A bus ride in Ghana

"I had been late in getting a ticket at the Government Transport, and as most of the schools in Cape Coast were re-opening on the same day, tickets had been hard to come by. The next best thing, I thought, was to go on a big Neoplan bus. One hoped and prayed, if somebody had invested so much money in purchasing a bus, that they might have invested in getting a good driver. And hopefully, one who would not have taken a quarter bottle of akpeteshie just for the road. "
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